|
Vortrag:
Motivation und Regulation des Bewegungs-vorhabens |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Teil 7 |
||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch das Handeln mit großer Aufmerksamkeit kann zur Torsi der Wirbelsäule führen. |
||||||||||||||||||||||||||||||||
Während das Handeln mit großer Aufmerksamkeit und das in exzentrischer Positionalität Funktionieren tragen nicht dieselben regulierenden Körperteile Sorge für das Funktionieren der bewegenden Körperteile. Beim Handeln mit Aufmerksamkeit wird das Handeln nicht durch die Person gesteuert, die Aufmerksamkeit ist nämlich nicht auf das Funktionieren des Körpers gerichtet. Die Aufmerksamkeit ist auf das Verwirklichen des Ziels gerichtet. Um mit Aufmerksamkeit zu Handeln werden die Rippen via der Einatmungsbewegung gehoben. Der Muskeltonus des ganzen Körpers wird erhöht, was vor allem durch die Erhöhung des Muskeltonus der Anführer der Schulterblätter und der Oberarme zum Ausdruck kommt. Während des Stehens kommt sich der Körper auf das absetzende Bein zu stützen. Der gehobene Rumpf und die angespannten Anführer der Schulterblätter und der Oberarme formen die wichtigsten regulierenden Körperteile. Die zervikale Wirbelsäule kann hierdurch die Sinnesorgane des Kopfes gut zum Objekt der Aufmerksamkeit einlenken. Beim persistent exzentrischen Funktionieren formen die Oberbeine, das Becken und die niedere Rückenregion die wichtigsten regulierenden Körperteile. Beim zentrischen Funktionieren beginnt das Bewegen via die Absetzbewegung, die durch den Fuß des absetzenden Beines durchgeführt wird. Während des Handelns mit Aufmerksamkeit bleiben die Rippen gehoben, so lange das Ziel nicht realisiert ist. Ich werde jetzt ein Beispiel von Funktionieren geben, was viel Aufmerksamkeit beansprucht um keine Fehler zu machen. Beim Rundbringen eines Tabletts mit Erfrischungsgetränken sehen wir, dass die Rippen gehoben sind. Die manipulative Hand hält ein Tablett mit vollen Gläsern fest und die Sinnesorgane des Kopfes sind auf das Tablett gerichtet, um die Gläser ohne zu kleckern auf den Tisch zu setzen. Die niedere zervikale Wirbelsäule streckt und rotiert mit Lateralflexion zur Seite, wo das Tablett festgehalten wird und die Rippen sind dabei gehoben. Durch die Retroflexion, Rotation und Lateralflexion der zervikalen Wirbelsäule wird bei einer gehobenen Thorax der Kopf Hinterwerts und seitwärts bewogenDie Anführer der Schulterblätter und der Oberarme ziehen die Schulterblätter und die Oberarme dabei zum Rumpf. Der Musculus Lattisimus Dorsi begleitet und stabilisiert an der Seite des handelnden Arms den Oberarm. An der Seite, wo das Tablett nicht festgehalten wird, tragen die Schulterblattmuskulatur und der Musculus Lattisimus Dorsi Sorge für die Stabilität der thoracalen und lumbalen Wirbelsäule. Das Schulterblatt ist hierbei aufgezogen und die zervikale Rotation ist zu dieser Seite hin vermindert. Die niedere thoracale und lumbale Wirbelsäule und die dorsalen Ränder des Beckens sind Anheftungsstellen für den Musculus Lattisimus Dorsus. Durch das Anspannen der beiden Musculus Lattisimus Dorsus muss der Tonus der Hamstrings zunehmen, um das Becken zu stabilisieren und die Bewegungsmöglichkeit des Beckens nimmt ab. Das Bein an der Seite, wo das Tablett festgehalten wird, wird retroflektiert. Das Becken wird an dieser Seite durch die Hamstrings hintenüber gezogen und seitwärts nach unten gezogen, durch die Hüftabduktoren. Auch durch die gehobenen Rippen ist das Becken etwas nach vorne versetzt. Durch diese Einstellung des Beckens ist die lumbale Lordose abgeflacht. Auch der Musculus Tibialis Anterior spannt an der Seite des absetzenden Beines an, das auch das unterstützende Bein ist. Der Körperdruck kommt auf der Stützfläche an der Hinterseite unter dem Fuß zu liegen. Das Becken wird seitwärts und Hinterwerts auf das absetzende Bein positioniert, das auch das unterstützende Bein ist. Die niederen lumbalen Wirbel werden an dieser Seite seitwärts und Hinterwerts durch die Ligamente gezogen. Der Rumpf lateralisiert auch zur Seite des absetzenden Beines, das auch das unterstützende Bein ist. Um das Tablett mit Gläsern auf den Tisch zu setzen richtet sich der oberste dem Rumpf nach vorne. Die erhöhte Aufmerksamkeit für das Tablett bleibt gehandhabt beim Zuwenden des Rumpfes durch die Lateralisation der zervikalen Wirbelsäule in Richtung des absetzenden Beines, das auch das unterstützende Bein ist. Die Sinnesorgane des Kopfes können dadurch kontinuierlich auf das Objekt gerichtet bleiben. Das Becken wird auf seinem Platz durch die Oberbeinmuskeln des absetzenden Beines, das auch das unterstützende Bein ist, gehalten. Durch das Zuwenden des obersten Teils des Rumpfes nach vorne und seitwärts in Richtung des anderen Beines, entsteht eine Torsionsbewegung in der lumbalen Wirbelsäule. Das Nehmen der Gläser vom Tablett mit der anderen Hand lässt die Torsion in der lumbalen Region zunehmen. Die Rumpfbewegung wird zum anderen Bein gerichtet. Es entsteht keine Torsion in der lumbalen Region beim Hinstellen der Gläser durch die andere Hand, wenn die zervikale Wirbelsäule zur anderen Seite lateralisiert, der Rumpf und das Becken können dann in Richtung des anderen Beines mitdrehen. D.h., dass das Objekt kurz aus den Augen verloren werden muss durch die Lateralisation der zervikalen Wirbelsäule zur anderen Seite. |
||||||||||||||||||||||||||||||||
zurück | ||||||||||||||||||||||||||||||||