Vortrag:

Exzentrische

Positionalität

Teil 5

Inhalt

Einleitung

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6

Teil 7

Teil 8

10. Exzentrische Positionalität und Leibesorganisation

Eine exzentrische Positionalität ruft eine stereotype Organisation des gesamten Körpers hervor.


Cees de Graaf wird das an dem schon genannten Valsalvamanöver verdeutlichen.


11. Persistente exzentrische Positionalität

Wenn die Überwachungsfunktion sich

1) auf Haltungs- und Bewegungsfunktionen richtet, die schon lange erlernt sind, d.h. die in zerebralen Strukturen festgelegt sind, und

2) sich nicht beschränkt auf - momentane Eingriffe

- in konkreten Funktionen

- aufgrund von akuten Funktionsanforderungen

- wegen vorübergehenden Situationscharakteristik

dann handelt es sich um eine persistente exzentrische Positionalität.

N.B.: Persistent bedeutet also nicht notwendig: dass eine lang andauernde Lenkungshaltung verlangt wird, sondern dass sich eine solche Haltung nicht auf momentane Aktionen beschränkt.


12. Die Verflechtung von Schmerzerleben und exzentrische Positionalität

1. Ohne eine exzentrische Positionalität gibt es kein sich aufdrängendes Schmerzerlebnis.

Sich aufdrängende Schmerzen jagen jeden aus seiner zentrischen Positionalität in eine exzentrische Positionalität, ausgenommen man wäre so sehr an ein zentrisches Funktionieren gefesselt, dass diese Verbindung keine exzentrische Position zulässt, aber dann würde man auch keine (oder keine andauernden) Schmerzen erfahren.


Beispiele:

- Verletzungen während Kriegshandlungen, bei Wettkämpfen im Sport

-oder während eines Panikfluchtverhaltens und

- bei zwingender Ablenkung bei bestehenden Schmerzen

2. Das sich Aufdrängen von Schmerzen und die Neigung zu einer exzentrischen Aufstellung sind bis zu einem gewissen Grad austauschbar. Eine Rolle spielt hierbei eine subjektive Unsicherheitseinschätzung und möglicherweise auch eine kulturelle Algophobie.

3. Es dürfte selbstverständlich sein, dass jede schmerzbedingte exzentrische Positionalität prädestiniert ist, um persistent zu werden.

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